Startseite » Archive für Charlotte Bergmann » Seite 2

Autor: Charlotte Bergmann

Holz, Sonne und Wind: Erneuerbare Energien in Drei Eichen

Im Rahmen eines Förderprojektes wurde im Umweltzentrum Drei Eichen im Jahr 2014 die Heizungs-anlage komplett erneuert bzw. saniert. Das Umweltzentrum wird nicht mehr mit Öl beheizt sondern bezieht nun die Wärme für Raumluft und Wasser prioritär aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz: der neue Pellet-Stückholz-Kessel kann sowohl Pellets als auch Holzscheite vergasen. Eine alte vorhandene Solarthermie-Anlage wurde generalüberholt und wieder in das moderne Heiz-system eingebunden.

Ein moderner Öl-Brennwertkessel komplettiert die Anlage, um für Spitzenlastzeiten mit hoher Belegung, im strengen Winter oder während Wartungsarbeiten am Pellet-Stückholz-Kessel einzuspringen.

An der zentralen Steuerung am Heizkessel können die „Zulieferungen“ aus der Solarthermie bzw. vom Öl-Brennwertkessel separat ausgelesen werden. Eine ebenfalls alte, vorhandene Photovoltaikanlage wurde ebenfalls generalüberholt und angeschlossen. Eine Anzeigetafel erfasst die aktuelle Leistung (kW) und die seit dem Neuanschluss der Anlage durch die Sonne bereitgestellte Strommenge (kWh).
Zur Darstellung von Windenergie, die in Drei Eichen aufgrund der Topografie und Waldlage nicht wirtschaftlich genutzt werden kann, ist ein Anemometer (Windmesser) mit Datenspeicher und Anzeigetafel installiert.

Zur Darstellung und Erläuterung der Einsatzmöglichkeiten Erneuerbarer Energien auf dem Gelände des Umweltzentrums Drei Eichen wurden 3 thematische situationsbezogene Schautafeln erstellt und auf dem Gelände angebracht: Pellet-Stückholz-Heizung, Photovoltaik, Windenergie.
Text, Abbildungen und Fotos veranschaulichen Hintergrundwissen, Funktionsweise vor Ort und Vor- und Nachteile zu den Erneuerbaren Energien.

Pellet-Stückholz-Heizung

PelletheizungDie Schautafel zur Pellet-Stückholzheizung wurde direkt über den Einblasstutzen für die Pellets in das Lager an der Außenwand des Hauptgebäudes von Drei Eichen befestigt. Die Kellerabgänge rechts und links der Schautafel führen zum Pellet-Stückholz-Kessel sowie zu Pufferspeicher und Einspeisung aus dem Öl-Spitzenlast-Kessel sowie der Solarthermie-Anlage. Die Schautafel ist frei zugänglich. Die Kellerräume können in Begleitung des Personals der Einrichtung, das auch für weitere Erläuterungen zur Verfügung steht, betreten werden.

Auf der Tafel wird zunächst der Brennstoff Holz an sich vorgestellt, der Zusammenhang mit Ökologie und Nachhaltigkeit erläutert und auch der Verbrennungsprozess als solcher erklärt. Da die Heizanlage auch Sonnenwärme integriert, gibt die Tafel einen kurzen Exkurs zu den Erneuerbaren Energien in Drei Eichen. Der Schwerpunkt liegt auf der Erläuterung der Heizanlage, ihrer Funktionsweise und dem Ablauf von der Pelletlagerung bis zum warmen Heizkörper. Eine Abbildung veranschaulicht die Herstellung von Pellets und im Text werden die Unterschiede zwischen Pellets und Stückholz sowie moderne Qualitätsstandards vorgestellt. Schließlich werden Heizwerte, Herstellungs- und Transport-kosten beleuchtet und verglichen und in Relation zu Gas-, Öl- und Kohlepreisen gesetzt.

Photovoltaik – Solarstrom für Drei Eichen

solarstromBis vor kurzem gab es in Drei Eichen keine geeigneten Dachflächen, auf denen Photovoltaik-Module wirtschaftlich hätten genutzt werden können. Inzwischen wäre dies prinzipiell auf dem Dach des neu sanierten „Mädchenhauses“ möglich. Dennoch hat sich das Umweltzentrum schon in den 1990er Jahren bemüht, Demonstrationsanlagen für Erneuerbare Energien zu installieren und der interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die 1997 installierte Photovoltaikanlage, die aufgrund der Topografie und damit verbundenen Sonneneinstrahlung in Drei Eichen bodenständig auf der Wiese installiert wurde, ist noch völlig funktionstüchtig und intakt. Sie wurde nach der technischen Überholung an das öffentliche Stromnetz angeschlossen und mit einer Anzeigetafel verbunden. Die Anzeige-tafel erfasst die aktuelle Leistung der Solarstromgewinnung in kWh und gibt den kumulierten Wert seit Anschluss der Anlage im September 2014 an. Außerdem wird berechnet, wieviel CO2 eingespart werden konnte durch die Produktion von Solarstrom im Vergleich zur Stromproduktion aus dem durchschnittlichen konventionellen Energieträger-Mix.

Die Schautafel erläutert anschaulich, wie mithilfe der Sonnenenergie Strom produziert werden kann. Die unbegrenzte Verfügbarkeit der Sonnenenergie wird in Relation zum Stromgewinn aus der alten Anlage in Drei Eichen und zum gesamten jährlichen Stromverbrauch der Einrichtung gesetzt.

Auf pv-log.com könnt Ihr nachschauen wie viel Strom unsere Photovoltaikanlage produziert.

Windenergie in Drei Eichen: messen, schauen, selber bauen

WindenergieAuch für die Energiegewinnung aus Wind gilt, dass die Lage von Drei Eichen im Wald und in einer Geländesenke ungeeignet ist für eine wirtschaftliche Nutzung. Dennoch bietet das Thema Wind viele Diskussionspunkte für Schülerveranstaltungen zu Erneuerbarer Energie im Rahmen der Umweltbildung und Bildung für Nachhaltige Entwicklung.
Das Thema Wind ist zudem eng mit den Themenkomplexen Wetter und Klima verbunden.
Ein Windmessgerät (Anemometer), das in einer kleinen Wetterstation integriert ist, macht die aktuelle Kraft des Windes direkt sichtbar. Die Messdaten werden gespeichert und alle 10 Minuten über eine Funkverbindung an eine Messstation mit Anzeigetafel gesendet. Diese Anzeigestation ist nicht wetterfest und daher im öffentlichen Teil des Büros von Drei Eichen angebracht. Die Daten werden mithilfe eines Programmes ausgewertet und im Internet veröffentlicht (www.dreichen.de unter WETTER).
Für die Veranstaltung mit Schülern stehen Hand-Windmessgeräte zur Verfügung, mit denen an verschiedenen Orten auf dem Hof und in verschiedenen Höhen die aktuelle Windgeschwindigkeit bestimmt werden kann. Die behindernden Einflüsse von Bebauung oder Bewuchs werden so experimentell erfahrbar. Für jüngere Schüler und Kinder wurden Bastelbögen entwickelt, die zum Nachbau eines klassischen Windrades, einer Windturbine und eines Warmluft-Windspiels aus Papier anregen.

Windrad Windrad

Dhttps://www.naturschutzpark-verein.de/wordpress/wp-content/uploads/2024/09/Bastelbogen.pdfownload

Eiszeitmobil

Die mobile „Erlebnis-Werkstatt Eiszeit“ („Eiszeitmobil“) soll Einwohnern und Gästen/Touristen, insbesondere aber Schülern Wissen über die Entstehung der Landschaft und ein Gefühl für die Dimension und Kraft der Gletscher sowie körperliche Erfahrungen mit dem Element Wasser bzw. Eis vermitteln. Die mobile „Erlebnis-Werkstatt Eiszeit“ besteht aus dem „Eiszeit-Mobil“ an sich sowie einem pädagogisch-didaktisch aufbereiteten Konzept für die Umweltbildungsarbeit. Das Konzept wird in einer Handreichung dokumentiert und im Rahmen einer Fortbildung an Multiplikatoren und Interessenten vermittelt.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.eiszeitmobil.de

Regionalmarkt Märkische Schweiz

Bei einem Workshop vom Kultur- und Tourismusamt Buckow und der Naturparkverwaltung Märkische Schweiz, zeigte sich das Einwohner, Produzenten und Dienstleiste ein gemeinsames Interesse haben. Einwohner und Gäste der Region Märkische Schweiz wollen gerne die regional erzeugten Produkte vor Ort kaufen und auch einige Produzenten möchten gerne Ihr Erzeugnisse in der Region verkaufen. Der Verein Naturschutzpark Märkische Schweiz e.V. griff diese Gemeinsamkeit auf und organisierte in Zusammenarbeit mit dem Kultur- und Tourismusamt und der Naturparkverwaltung einen Regionalmarkt.  11 Anbieter sagten trotz kurzfristiger Anfrage zu und boten eine Vielfalt an Produkten, von der Topfpflanze, über Gemüse und Schafskäse bis hin zum fertigen Honigglas. Rund 200 Besucher konnten sich von 15 – 18 Uhr auf dem Markt umschauen und gleichzeitig einig Anbieter durch Kurz-Vorträge genauer kennenlernen. In den Vorträgen wurden sowohl über die Herstellung, als auch über Wissenswertes der Produkte berichtet.
Zusätzlich zu dem Markt gab es noch Live-Musik, so dass der Markt zu einem Fest der Region wurde.

Gefördert durch das Projekt „Nachhaltige Entwicklung Lokale Agenda 21 im Land Brandenburg“, ANU Brandenburg e.V. & MUGV Brandenburg.

Zeitungsartikel von der MOZ vom 02.08.2014

Regionalmarkt Regionalmarkt Regionalmarkt Regionalmarkt

 

Regional-Regal

Auf dem Apfelfest 2015 wurde die Idee des Regional-Regals erstmals mit einem Prototyp, vom Holz-Künstler Udo Steinkamp vorgestellt. Mit diesem Regal soll die Möglichkeit geboten werden, an verschiedenen Standorten, wie Hotels, Supermärkte, Gastronomiebetriebe und Hofläden, in der Märkischen Schweiz genau die Produkte anzubieten, die einen Beitrag zum Erhalt der artenreichen Landschaft des Naturparks leisten. Einwohner und Touristen haben so die Möglichkeit diese besonderen Produkte zu erwerben und so auch indirekt etwas zur Entwicklung eines artenreichen Naturparks beizutragen. Gleichzeitig tragen die Produkte zur Identifizierung mit der Region Märkische Schweiz bei, so dass die Einwohner und Gäste auf eine Region blicken können, die Wert auf regionale Wirtschaftskreisläufe und Biologische Vielfalt legt und damit zu etwas Besonderem wird.

Wer gerne ein solches „Regional-Regal“ bei sich aufstellen möchte oder Produkte in dem Regal anbieten möchte, kann sich gerne bei uns informieren.

Regional-Regal

Kontakt und weiter Informationen unter:
Marius Jünemann
regionalregal@naturschutzpark-verein.de
Tel. 033433 -201

Das Projekt „Regional-Regal“ wird durch das Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft aus der Konzessionsabgabe Lotto geförder.

 

Land Brandenburg

Aktion Nachhaltige Entwicklung

„Wilde Sprache“ – deutsch-polnische Sprachkurse

Seit 2013 finden regelmäßig deutsch-polnische Sprachkurstreffen statt, vom Verein organisiert. Die Teilnehmer treffen sich viermal pro Jahr in Drei Eichen oder auf dem nahegelegenen polnischen Hof „Czarcia Podkowa“.

Egal mit welchen Vorkenntnissen in Deutsch oder Polnisch ihr in den Kurs kommt – ihr werdet eine Menge lernen: ob Alphabet und Aussprache oder im „zweisprachigen Tandem“ Ideen zu sammeln für eine Schatzsuche für die Anfänger, ob die Übersetzung von Liedern aus der einen in die andere Sprache oder erste Grundvokabeln beim gespielten Einkauf im Tante-Emma-Laden. Außerdem drehen sich die Themen immer auch um Natur und Wildnispädagogik – die vier Jahreszeiten oder die vier Elemente, Landschaften, Tiere und Pflanzen und natürlich gibt es Lagerfeuer mit Gesang.

Nach 3 Jahren gemeinsamen Lernens, plant ein fester Kern inzwischen gegenseitige Besuche, wird auf diese Art sehr praxisorientiert weiterlernen und heißt Neue jederzeit willkommen.

Interessenten melden sich bitte unter charlotte@dreichen.de oder 033433 201.

 

Download

Links

Die Kurse konnten mithilfe finanzieller Unterstützung des brandenburgischen Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft umgesetzt werden.

 

Land Brandenburg

MühlenRadtour

Im Zeitraum von Januar bis August 2014 entwickelten im Rahmen eines von der Euroregion Pro Viadrina geförderten Projektes  vier Partner ein deutsch-polnisches naturtouristisches Angebot entlang einer Radroute zwischen der östlichen Berliner Stadtgrenze im Westen und Gorzów Wielkopolski in Polen im Osten. Das erfahrbare Ergebnis ist die Mühlenradtour.

Voneinander nachhaltiges Leben lernen – Praxisworkshop und Gute Beispiele zur Nachhaltigkeit

Mit diesem Anspruch, Deutsche und Polen zu einem Workshop einzuladen, der Raum bietet, sich und die jeweiligen Ideen von nachhaltigem Leben kennen zu lernen sowie selbst aktiv zu werden und Hand an zu legen, fand vom 12.-14.5.2017 mit rund 30 Teilnehmern eine Begegnung in Drei Eichen, Märkische Schweiz (Landkreis Märkisch-Oderland), statt.

Drei Eichen ist ein Umweltbildungszentrum, in dem Holz und Sonne zum Heizen genutzt werden, Wasser gespart und Abwasser in einer Pflanzenkläranlage gereinigt wird. Das Wissen über Pflanzen, Tiere, Böden, Luft und Wasser und die Zusammenhänge und Kreisläufe der Natur sind ein wichtiger Bestandteil der Bildungsarbeit. Biologische Vielfalt, alte Pflanzensorten und Tierrassen bilden eine bedeutsame Grundlage für nachhaltiges Leben. Die Teilnehmer lernten vor Ort praktische Beispiele kennen, tauschten sich über ihr eigenes Wissen und ihre Erfahrungen aus und diskutierten lebhaft miteinander – gut, dass wir einen geübten Dolmetscher dabei hatten und viele Teilnehmer in deutsch, englisch und polnisch sogar selbst das Wort ergreifen, per Skizzen auf Papier oder „mit Händen und Füßen“ miteinander reden konnten!

Für fast alle war die praktische Arbeit an einem sogenannten Raketenofen ein besonderes Erlebnis. Durch die lebhafte und motivierende Anleitung von Marek Nowak, der selbst schon mehrere Raketenöfen gebaut hat, fertigten einige Teilnehmer später gebrauchte Bauteile für den Ofen an, andere bereiteten den Untergrund vor, wieder andere kümmerten sich um die korrekte Mischung aller Zutaten für den Mörtel oder den Zuschnitt der Schamottsteine. Viele hatte noch nie solche Arbeiten durchgeführten, waren neugierig und mutig, es selbst zu probieren – denn schließlich sollte der Workshop ja auch die Möglichkeit bieten, zuhause, in der eigenen Einrichtung oder mit Freunden, Kollegen oder Initiativen ähnliche Projekte anzugehen. Gut, wenn man dafür schon eigene Erfahrungen hat, dann fällt es leichter, selbst zu planen und loszulegen!

Die Feedbackrunde am Sonntagnachmittag – im schönen Drei Eichen, nach wieder leckerem Mittagessen – bestätigte, dass müde aber zufriedene Teilnehmer mit vielen Impulsen zurück nachhause und in ihre eigene Alltagsumgebung fahren.

Nun kann der Raketenofen –ähnlich wie ein „guter alter Kachelofen“, aber mit effizienter Holzvergaseung– den Aufenthaltsraum heizen. Dieser steht im Umweltzentrum Drei Eichen für alle Besucher und Gruppen zur Verfügung, die sich nach ihren Erlebnissen draussen im Wald zurückziehen wollen, zum werkeln, basteln, malen, erzählen und spielen. Dafür gibt so ein Ofen auch genau die richtige Atmosphäre – er wird auch Tee und Kakao warm halten und die Gruppe mit selbstgemachten duftenden Bratäpfeln erfreuen.

Die Partnerorganisationen „Verein Naturschutzpark Märkische Schweiz e.V.“ aus Buckow (D) und „Ekoland“ aus Swidwin (PL), zu denen auch der polnische Agrotourismushof „Czar Podkowy“ in Sarbinowo, in der Nähe von Debno, gehört, trafen sich nach dem Workshop noch zur Projektauswertung, weiteren Planung und Ideenaustausch für die Erstellung von Postkarten zur Verbreitung von Wissen über Nachhaltigkeit und Nachhaltige Lebensstile. Nach dem Workshop, bei dem viele Drei Eichen kennen gelernt hatten, unternahm eine Gruppe deutscher „Naturfreunde“ im Oktober einen Ausflug auf den Hof Czar Podkowy, traf dort auf polnische Freunde und sah sich um, wie die Partner auf dem Hof Nachhaltigkeit leben und vermitteln.

Interessierte Besucher sind bei beiden Partnern herzlich willkommen!

 

PraxisworkshopPraxisworkshop2Praxisworkshop3

Praxisworkshop4Praxisworkshop5

Dieses Projekt wird durch die Europäische Union aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung unterstützt (Fonds für kleine Projekte Interreg V A Mecklenburg-Vorpommern / Brandenburg / Polen in der Euroregion Pomerania)

 

Interreg

 

 

Dachsberghütte

Seit einigen Jahren hat der Verein Spenden für die Sanierung der Dachsberghütte, oberhalb des kleinen Tornowsees, gesammelt. Jetzt ist es geschafft. Dank eines Förderprojektes, das aus den Spenden und aus LEADER-Mitteln finanziert wurde, ziert eine neue Hütte den Dachsberg! In Kürze werden an der Schutzhütte Infotafeln die Wanderer und Rastenden über die Geologie der Region informieren.

 

DachsberghuetteDachsberghuette

wild, vielfältig, lecker

Im Projekt „wild, vielfältig, lecker“ wird es genau so zugehen: wild, vielfältig, lecker. Es entsteht ein Konzept für einen „Eßbare Wildpflanzen Park“ (EWilPa) für das Gelände des Umweltbildungszentrums Drei Eichen! Wir lassen uns durch Vorträge und Workshops informieren und begeistern und durch wilde Snacks das Thema schmackhaft machen. Wenn alles klappt, organisieren wir im Herbst die ersten Pflanzaktionen, um mit der Konzeptumsetzung zu beginnen.

Parallel dazu entwickeln wir einen Zeidlerei-Lehrpfad. Zeidlerei ist die alte Handwerkskunst der sehr naturnahen Haltung wildlebender Honigbienen in Baumhöhlen. Da es in unseren Wirtschaftswäldern kaum noch geeignete natürliche Baumhöhlen gibt, steht die Wiederbelebung des alten Handwerkes die Herstellung künstlicher Höhlen, sogenannter Baum- und Klotzbeuten, im Mittelpunkt. Solche Beuten stellen wir wieder her und verbreiten Wissen und Interesse für die Zeidlerei. Wir selbst lernen bei unseren polnischen Nachbarn, die ihrerseits im Osten Europas in der Zeidlerkunst unterwiesen wurden, um sie vor dem Aussterben zu retten.

Über Veranstaltungen mit Vorträgen und Workshops informieren wir zeitnah auf der Webseite von Drei Eichen, wo die Veranstaltungen stattfinden werden: www.dreichen.de.

Die Veranstaltungen richten sich an Familien, Jugendliche, Erwachsene in den verschiedenen Funktionen als Schüler, Privatleute, ehrenamtlich Interessierte, Mitarbeiter in Verwaltung und Organisationen usw.

Das Projekt wird vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz in Brandenburg aus der Konzessionsabgabe Lotto gefördert. Die Mittel werden von der Aktion Nachhaltige Entwicklung – Lokale Agenda 21 vergeben.

 

Aktion Nachhaltige Entwicklung

Kompetenzstelle für Zeidlerei

Im Rahmen des Projektes wird die erste Kompetenzstelle für Zeidlerei geschaffen. Die Kompetenzstelle für betreute Naturnistplätze wildlebender Honigbienen im Wald steht für eine artgerechte Bienenhaltung in Klotz- und Baumbeuten nach Zeidlerart und damit für ein Alleinstellungsmerkmal für den Naturpark Märkische Schweiz.

Mit dem Aufbau der Kompetenzstelle wird ein zukunftsweisender Beitrag für die Region Märkische Schweiz & Märkische Seen und zum Erhalt der Biodiversität und der Wiederansiedlung von Arten- und Sortenvielfalt in den Wäldern geleistet. Das Projekt soll als Modell über ganz Brandenburg und bundesweit ausstrahlen.

Ziel ist die Vermittlung von Wissen und Fähigkeiten, um das alte Zeidlerhandwerk wiederzubeleben und auf diesem Weg einen Beitrag zur Verbesserung der Lebenssituation für wilde, im Wald lebende Honigbienen zu leisten. Dies wird mit einem Zeidler-Workshop und der Entwicklung eines Lehrpfades für (geführte) Exkursionen und die Ausstattung der Region mit zunächst 4 bis 6 Klotz- und Baumbeuten erreicht. Dabei werden Kooperationspartner aus Naturschutz und Forst einbezogen.

LEADEREuropäischer LandwirtschaftsfondLand Brandenburg


Von August 2024 bis Mai 2025 läuft das deutsch-polnische Projekt „Altes Wissen sucht junge Neugier“, gefördert vom Umweltministerium des landes Brandenburg (MLEUV) und der Euroregion Pro Europa Viadrina (Kleinprojektefonds KPF). Im Rahmen des Projektes fand u.a. im November 2024 ein Workshop zur Zeidlerei in Drei Eichen statt. Zeitgleich entstand zum 5-jährigen Jubiläum des ersten Zeidler-Workshops 2019 in Drei Eichen und des Zusammentreffens von Andrzej Pazura, Charlotte Bergmann und Bernd Schock die Dokumentation „Zeidler-Station Drei Eichen“ zum Bau von Klotz- und Baumbeuten, zum ökologischen und biologischen Hintergrundwissen über wildlebende Honigbienen, zu ihren Ansprüchen an ein gutes Leben im Wald und über ihre Geschichte.

Downlaods:

Zeidler-Station „Drei Eichen“ Wiederbelebung der Zeidlertradition im Naturpark Märkische Schweiz

Stacja Bartnicza „Drei Eichen“ Odrodzenie tradycji bartniczych na terenie Parku Przyrody „Märkische Schweiz”

Land BrandenburgInterregKPFEuroregion